Geschichte

Vom Tagebau zur Zentraldeponie: Bereits kurz nach der Schließung des Espenhainer Braunkohletagebaus Anfang der Neunziger Jahre begannen die Vorbereitungen zum Bau der Zentraldeponie Cröbern.

Die Geschichte des Zweckverbandes geht bis an den Anfang der 1990er Jahre zurück. Nach der Wiedervereinigung kamen die bis dahin genutzten Gemeindedeponien für die zukünftige Abfallentsorgung nicht länger in Frage. Teilweise waren die Kapazitäten erschöpft, die technischen Voraussetzungen für eine umweltgerechte Entsorgung nicht gegeben oder die Standorte waren infrastrukturell ungünstig gelegen.

Für die damaligen Landkreise Borna, Grimma, Geithain und Leipziger Land zeichnete sich mittelfristig ein Entsorgungsnotstand ab. Rund 15 verschiedene Orte in der Region wurden auf Eignung geprüft.

Aufgrund der sehr guten Straßenanbindung, der Wiedernutzbarmachung von Land und der weiten Entfernung zur nächsten Wohnbebauung fiel die Entscheidung auf den heutigen Entsorgungsstandort Cröbern.

1991Gründung der Zentraldeponie Cröbern (ZDC) Betriebsgesellschaft mbH im Juni 1991. Die kommunalen Anteile an der Gesellschaft werden von den damaligen Landkreisen Borna, Leipzig, Grimma und Geithain gehalten. Zwei Jahre später tritt auch die Stadt Leipzig bei. Zweck der Gesellschaft ist der Bau und Betrieb der Zentraldeponie Cröbern.
1994Im Mai 1994 wird Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen (ZAW) rechtsfähig. Der Verband wird gebildet aus der Stadt Leipzig und den ehemaligen Landkreisen Borna, Geithain, Leipzig und Grimma.
1995Der ZAW übernimmt im Mai 1995 alle kommunalen Anteile an der ZDC Betriebsgesellschaft mbH und wird mehrheitlicher Gesellschafter. Ende des Jahres geht die Zentraldeponie Cröbern in Betrieb.
1998Die ZDC Betriebsgesellschaft mbH wird im April 1998 in die Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (WEV) umfirmiert. Der private Anteilseigner, die damalige DWU GmbH, steigt aus. Der ZAW hält nun alle Anteile an der Gesellschaft und überträgt den Betrieb der Zentraldeponie Cröbern und zwei weiteren Verbandsdeponien (Deponien Seehausen und Groitzsch-Wischstauden) auf seine Tochtergesellschaft, die WEV mbH.
2001Der ZAW verkauft im Juli 2001 49% seiner Anteile an der WEV mbH im Zuge der Teilprivatisierung an die SITA Ost GmbH & Co. KG.
2008Im Rahmen der Kreisgebietsreformen in Sachsen kommt es im August 2008 zum Zusammenschluss der ehemaligen Landkreise Borna, Grimma, Geithain und Leipzig zum Landkreis Leipzig. Der Verband besteht nunmehr aus zwei Mitgliedern: der Stadt Leipzig und dem Landkreis Leipzig.
2015Die Verbandsversammlung des ZAW beschließt im April 2015 die Rekommunalisierung der WEV mbH durch Rückkauf der Geschäftsanteile vom privaten Anteilseigner.